Frauenpolitische Fragen

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18.09.2017 Im Zuge der Bundestagswahl, haben die Ortsfrauenausschüsse in Aalen und Schwäbisch Gmünd die Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl befragt. Die Antworten liegen vor.

Im Zuge der Bundestagswahl, haben die Ortsfrauenausschüsse in Aalen und Schwäbisch Gmünd die Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl im Geschäftsstellenbereich angeschrieben.

Parteien, die die nächste Bundesregierung stellen wollen, sollten genau auf die Wünsche und Bedürfnisse der Beschäftigten hören. Um diesen Wünschen auf die Spur zu kommen, hat der Ortsfrauenausschuss beider Geschäftsstellen einen Fragekatalog erstellt und an die örtlichen Bundestagskandidatinnen und Kandidaten geschickt.

Für uns als IG Metall Frauen ist klar: Die Wünsche der Beschäftigten müssen nicht nur gehört, sondern auch umgesetzt werden.

Wer Politik für alle gestalten will, kommt an uns Frauen nicht vorbei.

Angeschrieben wurden für den Wahlkreis Backnang - Schwäbisch Gmünd
1. Barthle, Norbert (CDU) - es liegt keine Antwort vor
2. Lange, Christian (SPD) - Antwort liegt vor
3. Lang, Melanie (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) - es liegt keine Antwort vor
4. Relea-Linder, Alexander (DIE LINKE) - Antwort liegt vor
5. Wilhelm, Gudrun Senta (Freie Demokratische Partei) - Antwort liegt vor

Für den Wahlkreis Aalen - Heidenheim haben wir folgende KandidatInnen angeschrieben:
1. Kiesewetter, Roderich (CDU) - Antwort liegt vor
2. Breymaier , Leni (SPD) - Antwort liegt vor
3. Stumpp, Margit (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) - Antwort liegt vor
4 Jürgens, Saskia (DIE LINKE) - es liegt eine Antwort vor
5. Leber, Silke (Freie Demokratische Partei) - es liegt eine Antwort vor

Die Antworten können den Anlagen entnommen werden.

Folgende Fragen haben wir gestellt:

1. Wie kann aus Ihrer Sicht die Entgeltlücke zwischen Mann und Frau überwunden werden? Wie steht ihre Partei dazu?

2. Was ist aus Ihrer Sicht noch alles zu tun, um die Gleichstellung am Arbeitsmarkt zu fördern und was aktuell unternimmt ihre Partei um die Gleichstellung am Arbeitsmarkt zu fördern?

3. "Frauen in Führungspositionen" ist in vielen Unternehmen und Organisationen ein Thema. Wie stehen Sie persönlich und ihre Partei zu diesem Thema?

4. Was muss aus Ihrer Sicht noch alles getan werden, um geschlechtergerechte Gestaltung der aktiven Arbeitsmarktpolitik weiter voranzutreiben. Was diskutiert ihre Partei zu diesem Thema und was ist Ihre persönliche Meinung dazu?

5. Nach wie vor sind es überwiegend die Frauen, die sich um die Kinder kümmern und dafür oftmals ihre Karriere vernachlässigen, während nicht einmal jeder dritte Vater überhaupt Elternzeit beantragt. Was muss in Politik und Gesellschaft geschehen, damit Beruf und Familie besser, sprich gerechter und gleichmäßiger, zwischen Müttern und Vätern aufgeteilt werden? Wie stehen Sie zu diesem Thema und was ist ihre Forderung um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gerechter zu verteilen?

6. Ein gesetzliches Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit wäre ein Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und würde die Chancengleichheit zwischen Mann und Frau verbessern. Wie stehen Sie persönlich zu einem gesetzlichen Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit? Wie sehen Sie aus Ihrer Sicht die Chancen auf einen politischen Erfolg ihrer Partei ein gesetzliches Rückkehrrecht von Teilzeit auf Vollzeit durchzusetzen?

7. Arbeitszeit - sicher, gerecht, selbsbestimmt. Arbeitszeit, die zum Leben passt. Wie stehen Sie persönlich dazu?

8. Gute Bildung schützt vor Arbeitslosigkeit. Die Chancen auf gute Bildung sind aber ungerecht verteilt: Sie hängt noch immer stark von der eigenen Herkunft ab: 84 Prozent der Kinder von Eltern mit Abitur gehen selbst aufs Gymnasium. Aber nur 31 Prozent der Kinder, bei denen kein Elternteil über die Hochschulreife verfügt. Im Beruf selbst das gleiche ungleiche Bild: Nur 20 Prozent der Beschäftigten mit einfachen Tätigkeiten nehmen an betrieblicher Weiterbildung teil.
93 Prozent der Beschäftigten fordern laut der IG Metall-Befragung 2017 eine Bildungspolitik, die Bildungserfolge unabhängig von der sozialen Herkunft ermöglicht, und das Recht auf betriebliche Fortbildung. Wie stehen Sie dazu?

9. Viele Menschen fürchten die Abwärtsspirale am Arbeitsmarkt: 2016 gab es mit über einer Million so viele unsichere Leiharbeits-Jobs wie noch nie. Die Hälfte der Leiharbeitsverhältnisse ist nach drei Monaten aber schon wieder beendet, 29 Prozent sogar schon nach einem Monat. Viele quälen sich durch unbegründete Dauer- und Kettenbefristungen. Eine Lebens- und Familienplanung ist damit nicht möglich.
Wie stehen Sie zur Abschaffung sachgrundloser Befristungen, Minijobs und prekärer Soloselbstständigkeit?

10. Mehr als zwei Millionen Pflegebedürftige werden zu Hause von ihren Angehörigen versorgt. Aber nur 39.000 Menschen nehmen mit der Pflegezeit oder Familienpflegezeit eine Freistellung oder befristete Teilzeit in Anspruch. Das Problem: Die Menschen wollen keine Schulden für die Pflege machen müssen.
Über 84 Prozent der Beschäftigten fordern laut der aktuellen Beschäftigtenbefragung der IG Metall einen steuerfinanzierten Entgeltausgleich für Kindererziehung, Pflege oder Weiterbildung. Wie stehen Sie zu dieser Forderung der IG Metall?

11. Beschäftigte müssen sich auf eine sichere und auskömmliche Rente verlassen können. Die Politik muss endlich wieder den Lebenswirklichkeiten der Menschen Rechnung tragen. Nur eine starke und verlässliche gesetzliche Rente und nicht die Verlagerung des Vorsorgerisikos auf den Einzelnen kann die Lösung sein. Nicht einmal jeder Zweite kann sich vorstellen, bis zum jetzigen Renteneintrittsalter von 67 Jahren durchzuhalten. Dementsprechend drohen neben dem sinkenden Rentenniveau vielen Menschen hohe Abschläge bei der Rente. Der Aufruf zur privaten Renten-Absicherung ist ein Irrweg.
85 Prozent der Beschäftigten sagen laut IG Metall-Befragung: Das Rentenniveau muss mittelfristig erhöht werden, auch wenn dadurch die Beiträge steigen. Unterstützen Sie das oder stimmen Sie ein in den Chor der Rufe nach weiteren faktischen Rentenkürzungen durch ein immer höheres Renteneintrittsalter?

12. Wir brauchen endlich wieder eine Steuerpolitik, die für einen solidarischen Ausgleich sorgt und den Zusammenhalt der Gesellschaft stärkt. Allerdings ist gerade in Deutschland die Ungleichheit bei der Vermögensverteilung außerordentlich hoch: Die ärmere Hälfte der Haushalte verfügt insgesamt nur über rund ein Prozent des Nettovermögens - während die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte mehr als die Hälfte des gesamten Nettovermögens besitzen. Doch die Vermögensteuer wird nicht erhoben. Und während der individuelle Lohnsteuersatz bis zu 42 Prozent beträgt, müssen Einkünfte aus Kapitalerträgen nur mit 25 Prozent versteuert werden.
77 Prozent der Beschäftigten fordern laut IG Metall mehr Verteilungsgerechtigkeit durch eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen, hoher Vermögen und großer Erbschaften. Auf welcher Seite stehen Sie?

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Letzte Änderung: 21.09.2017