IG Metall für Coronatests

IG Metall: Pressemitteilung

08.04.2021 Presseerklärung der IG Metall: IG Metall für Coronatests in den Betrieben auf der Ostalb - Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz muss mehr denn je Vorrang bekommen

IG Metall für Coronatests in den Betrieben auf der Ostalb - Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz muss mehr denn je Vorrang bekommen

Das Corona-Virus bestimmt weiterhin unseren Alltag und die Nachrichten über täglich steigende Infektionszahlen verlangen konsequentes Handeln zur Bekämpfung der Pandemie. Aus Sicht der IG Metall muss der Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Betrieben höchste Priorität bekommen. In diesem Zusammenhang müssen in mehr Betrieben jetzt Schnell- und Selbsttests angeboten werden und auch sind die Betriebe stärker in die Impfstrategie mit einzubeziehen. Die IG Metall setzet sich dafür ein, dass die Unternehmen ihren Beschäftigten pro Woche das Angebot von mindestens einem kostenlosen Corona-Test machen sollen.

Testen im Betrieb ist der richtige Weg. Als Gewerkschaften setzen wir darauf, dass die Unternehmen auf der Ostalb ihrer Verantwortung gerecht werden. Die Unternehmen sind gut beraten, jetzt für alle im Betrieb anwesenden Beschäftigten während der Arbeitszeit kostenlose Tests zu ermöglichen. Corona-Schnelltests sind ein zentrales Instrument, um Ausbrüche am Arbeitsplatz frühzeitig zu erkennen oder ganz zu unterbinden. Jetzt ist nicht die Zeit zum kleckern, wir müssen klotzen um aus dieser brenzligen Situation endlich herauszukommen", so der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Aalen-Schwäbisch Gmünd, Kai Burmeister.

Eine aktuelle Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung untermauert die Forderung der IG Metall. Demnach berichten nur 23 Prozent der Befragten, dass alle Präsenzbeschäftigten in ihrem Betrieb schon mindestens einmal pro Woche einen Schnelltest machen können. Weitere 17 Prozent gaben an, dass der Arbeitgeber Schnelltests angekündigt, aber noch nicht umgesetzt habe.

"Die enttäuschend geringe Umsetzungsquote zeigt, dass eine verbindliche Regulierung notwendig ist, die eine konsequente und rasche Umsetzung in den Betrieben sauber regelt. Gegenwärtig haben die Menschen die meisten sozialen Kontakte in der Arbeit. Es kann nicht sein, dass sich die Arbeitgeber wieder mit dem Totschlagargument von zu viel Bürokratie herausreden wollen. Jetzt gilt es, dass das Arbeitsumfeld der Beschäftigten so sicher wie möglich gestaltet wird", so Burmeister weiter.

Für die IG Metall ist zudem die Impfung möglichst vieler Menschen in möglichst kurzer Zeit ein weiteres zentrales Element der Pandemie-Bekämpfung. Nach Auffassung der Gewerkschaft sollten die Arbeitgeber in der Pflicht genommen werden, die notwendige Infrastruktur in den Betrieben zur Verfügung zu stellen und geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Gesundheitsämter und insbesondere die mobilen Impfteams umfassend zu unterstützen. Dabei sollten die Betriebsärztinnen und -ärzte umfangreich einbezogen werden.

Letzte Änderung: 08.04.2021