Antikriegstag am 1. September

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31.08.2012 "Frieden und Solidarität der Völker stärken - die Weltwirtschaft neu ordnen" - unter diesem Motto begehen die Gewerkschaften am 1. September den Antikriegstag.

Mit dem deutschen Überfall auf Polen begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg. Die verheerende Bilanz: 60 Millionen Tote. Mit dem Antikriegstag am 1. September erinnern IG Metall und andere Gewerkschaften jährlich an den Kriegsbeginn und mahnen vor neuen kriegerischen Konflikten. Denn auch 73 Jahre später müssen wir feststellen: Von einem stabilen Frieden auf der Welt sind wir weit entfernt.

"Frieden und Solidarität der Völker stärken - die Weltwirtschaft neu ordnen" - unter diesem Motto begehen die Gewerkschaften am 1. September den Antikriegstag.

Die IG Metall und der Deutsche Gewerkschaftsbund nutzen diesen Tag, um sich zu Frieden und zur Solidarität der Völker zu bekennen. Mit großer Sorge beobachtet die IG Metall, dass Staaten und auch gesellschaftliche Gruppen innerhalb eines Landes ihre politischen Konflikte kriegerisch austragen. Von einem stabilem Frieden auf der Welt sind wir noch weit entfernt.

Konflikte zivil lösen

Die IG Metall warnt vor militärischen Interventionen und appelliert an die politisch Verantwortlichen, Konflikte mit zivilen Mitteln zu lösen. Ziel von internationalem Friedensengagement muss es sein, die sozialen, ökonomischen und politischen Ursachen von Kriegen zu beseitigen.

Denn: Gewalt kann nicht mit Gewalt eingedämmt werden. Deshalb macht sich die IG Metall stark für strengere Regeln bei Rüstungsexporten und unterstützt die Petition von Amnesty International für strikte Kontrollen des weltweiten Waffenhandels. 2009 haben sich die UNO-Mitgliedstaaten für einen internationalen Waffenhandelsvertrag ausgesprochen. Für den Export und Import von Rüstungsgütern sollen "höchstmögliche gemeinsame internationale Standards" gelten. Den Vertrag will die UNO in diesem Jahr beschließen.

Präventive Friedenspolitik gefordert

Eine langfristige globale Friedenspolitik muss sich den Hauptursachen von Kriegen und Gewalt widmen. Der Rio-plus 20-Gipfel im Juni 2012 hat dramatisch offenbart: Armuts-, Ernährungs- und Klimakrise erfordern schnelles Handeln. Doch bedingt durch gegenseitige Blockaden sind die Staaten dazu leider nicht fähig. Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise wird die Situation noch verschärfen und die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnen.

Diese Krisen sind von Menschen gemacht und erhöhen die Gefahr kriegerischer Konflikte. Friedenspolitik muss endlich Präventionspolitik werden. Denn: Gier, Korruption, soziale Ungleichheit, Ausbeutung, politisches Unvermögen sowie kulturelle und religiöse Unterdrückung sind Ursachen von Kriegen. Sie müssen beseitigt werden. Nur dann hat Friedenspolitik eine Chance.

Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit

Nur der entschlossene Kampf für den Zugang zu sauberem Wasser, für ausreichende Ernährung und gegen Ausbeutung sowie das Streiten für sozialen Fortschritt, gerechte Verteilung sowie Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte können dauerhaft Frieden schaffen.

Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit sind die Grundlagen für eine friedliche Welt und eine gerechte Wirtschaftsordnung. Die IG Metall und die DGB-Gewerkschaften bekennen sich zu den Grundwerten Freiheit und Gleichheit, Solidarität und Gerechtigkeit, Respekt und Würde. Rechtsextremismus und Rassismus dürfen in unserer Gesellschaft keinen Raum gegeben werden.

Anhang:

Aufruf des DGB zum Antikriegstag 2012

Aufruf des DGB zum Antikriegstag 2012

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Letzte Änderung: 28.08.2012