Qualifizierung in der Krise

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08.07.2009 Qualifizierung ist das Gebot der Stunde. Wo die Beschäftigten kurzarbeiten, kann die produktionsfreie Zeit für Weiterbildung genutzt werden. Tipps hier.

Der Trend geht hin zu anspruchsvollen wissensbasierten Produktionskonzepten. Damit werden in den Unternehmen mehr technische Experten gebraucht. Die Arbeitsplätze mit gering qualifizierten Tätigkeiten werden abnehmen. Deshalb muss in der Krise Qualifizierung auf der Agenda ganz oben stehen. Nicht nur, um die eigenen Marktchancen für den Fall eines Arbeitsplatzverlustes zu verbessern, sondern auch, weil in der Kurzarbeit die Zeit für Qualifizierung da ist, die früher oft fehlte.

Im Extranet der IG Metall findet ihr eine umfangreiche Handlungshilfe mit Materialien, Checklisten, Hinweisen:

Einführung

Die Krise meistern mit Qualifizierung - warum qualifizieren?

Welche Art von Qualifizierung brauchen wir?

Einerseits geht es darum, die Beschäftigungsfähigkeit des Arbeitnehmers zu sichern und zu verbessern. Aber Qualifizierung in der Krise kann mehr sein: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, soziale Kompetenz oder Qualitätssicherung, Rhetorikschulung, Betriebswirtschaft oder Arbeitsrecht - alles, was gut und wünschenswert ist, aber bei normaler Auftragslage leicht auf die lange Bank geschoben wird.

Wie wird Qualifizierung in der Krise gefördert?

Mit dem Gesetz zur Sicherung von Beschäftigung und Stabilität in Deutschland (Teil des Konjunkturpaketes II) hat die Politik die Forderungen der IG Metall aufgegriffen und umfassende Verbesserungen bei den Regelungen zur Kurzarbeit beschlossen. Die Möglichkeiten Qualifizierung zu fördern, wurden erweitert oder neu geschaffen.

Förderung während der Kurzarbeit

Förderung ausserhalb der Kurzarbeit
Förderung bei Arbeitslosigkeit

Der Tarifvertrag zur Qualifizierung und Qualifizierungsmaßnahmen während der Kurzarbeit

Den Tarifvertrag zur Qualifizierung gibt es bereits seit einigen Jahren. Damit es nicht zu nachteiligen Folgen kommt, wurden in mehreren Tarifgebieten befristete Regelungen vereinbart.

Wie muss man vorgehen?

Der Erfolg einer geförderten Qualifizierung liegt in einer engen Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat, Geschäftsleitung, örtlicher Arbeitsagentur, dem Fortbildungsträger und der Verwaltungsstelle.

Wie kommt der Qualifizierungsprozess in Gang

Von der Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs bis zu einem systematischen Weiterbildungsprozess

Die organisatorischen Fragen

Vom Antrag bis zur Realisierung - hier gibt es die Infos zur Organisation und den Formularen

Betriebliche Beispiele

Wenn alle zusammen agieren - Unternehmensleitung, Betriebsrat, Gewerkschaft, Arbeitsagentur, Bildungsträger und regionale Politiker - dann kann es gelingen. Das zeigen unsere zwölf betrieblichen Beispiele

Bildungsangebote

Neben den Seminarangeboten der IG Metall gibt es eine ganze Reihe örtlicher, regionaler und überregionaler Anbieter, die Weiterbildungsmaßnahmen durchführen.

Der Vergütungsanspruch von Betriebsräten und Vertrauensleuten

Haben die Betriebsräte bei der Teilnahme an Seminaren während der Kurzarbeit einen Sonderstatus? Was regelt das Betriebsverfassungsgesetz? Welche Vergütungsansprüche haben die Vertrauensleute?

Letzte Änderung: 07.07.2009